THL kompakt - Niklas Hinsch im Interview

Niklas Hinsch: „Mit Sieg in Spenge nochmal ein Highlight gesetzt.“

 

Nach langer Verletzungspause konnte Niklas Hinsch in der nun abgebrochenen Saison erstmals so richtig Drittliga-Luft schnuppern und dort Erfahrungen sammeln. „Das wichtigste ist nun, dass ich gesund bleibe, denn nur dann kann ich meine Leistung bringen, zeigen was ich kann und mich weiter verbessern.“ Die Verantwortlichen boten dem Rückraumspieler vom Team HandbALL einen neuen Vertrag an. „Für dieses entgegengebrachte Vertrauen kann ich nur dankbar sein“, so der 21-jährige, der im Sommer 2014 in die B-Jugend von Handball Lemgo wechselte.

 

Seit kurzem ist eingeschränktes Training für Sportvereine unter freiem Himmel wieder möglich. Das Team HandbALL nutzte das sonnige Wetter, um die ersten Übungen auf dem Sportplatz in Augustdorf durchzuführen. „Das war jetzt ein guter Zeitpunkt, um wieder einzusteigen“, freut sich Niklas Hinsch, dass es endlich wieder weitergehen kann.

 

Niklas, wie geht es dir und wie war das erste Training? Wie war es, nach so langer Zeit die Teamkameraden wiederzusehen?

Niklas Hinsch:
Mir geht es soweit ganz gut, vielen Dank. Das Training tat gut. Es war schön, wieder alle zu sehen, auch wenn wir uns nur auf Abstand begegnen können. Wir haben in zwei Gruppen trainiert, natürlich unter Berücksichtigung der Abstands- und Hygieneregeln. Ein Teil der Mannschaft hat Intervallläufe, die andere Hälfte hat einen Kraft- und Athletikzirkel absolviert. Dann haben wir getauscht. Das erste Training nach so langer Zeit tat richtig gut. Wir trainieren nun vorerst auf Sportplätzen im Freien, bis wir wieder in die Halle dürfen.

Dir geht’s also gut, wie hast Du bislang die Corona-Zeit überstanden?

Niklas Hinsch:
Die Pause hat generell auch mal ganz gutgetan, auch wenn sie vielleicht länger als geplant war. Ich fand aber nicht, dass sie zu lang war. Das war jetzt ein guter Zeitpunkt, um wieder einzusteigen. Vorher haben wir uns alle individuell fit gehalten, aber es ist natürlich etwas völlig anderes mit der Mannschaft auf Abstand zu trainieren als sich alleine sportlich zu betätigen.

Du warst in der Vergangenheit lange verletzt und konntest jetzt zum ersten Mal eine – wenn sie denn nicht abgebrochen worden wäre – komplette Saison in der 3. Liga spielen. Wie fühlst Du dich?

Niklas Hinsch:
Mein Körper ist leider in der Vergangenheit anfällig für Verletzungen gewesen. Das war meine erste richtige Saison in der 3. Liga, vorher hatte ich Probleme mit dem rechten Knie. Das war das erste Jahr, in dem ich durchziehen konnte. Am Ende habe ich zwar gemerkt, dass das Knie leicht gezwickt hat, aber nach so langer Verletzungspause muss sich der Körper auch erst wieder komplett an die Belastungen gewöhnen. Da kann ich unserem Trainer, dem Team und dem Verein danken, dass alle für meine Situation Verständnis haben. Auch wenn die Corona-Krise alles andere als positiv ist, kam mir die Pause vielleicht ein wenig entgegen. Für meine Regeneration hat sie sicherlich einen guten Effekt.

Wie zufrieden bist Du mit dem Abschneiden in der Liga?

Niklas Hinsch:
Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit unserer Leistung und dem Abschneiden. Wir konnten sehr, sehr schnell den Kampf um den Klassenerhalt hinter uns lassen und uns viel mehr nach oben orientieren. Dann ist es vom Kopf her auch leichter, weil wir nicht mehr so einen Druck hatten.

Im Spiel in Minden haben wir Punkte liegen gelassen, das war sehr ärgerlich und das ging völlig nach hinten los. Das war eine unnötige Niederlage. Minden hat seine Deckung über 60 Minuten durchgezogen, wir haben uns einfach zu wenig bewegt und zum Ende des Spiels hin nicht mehr das gespielt, was vorher geklappt hat.

Mit dem Spiel und dem Sieg in Spenge haben wir dann ganz zum Schluss noch mal ein Highlight gesetzt. Uns hat uns sehr gefreut, dass wir da einen schönen Abschluss hatten, auch wenn wir da noch nicht wussten, dass es kein Spiel mehr geben würde.

Generell haben wir in der Saison gemerkt, dass wenn wir uns an unser Konzept halten und konzentriert spielen, wir mit allen mithalten können und auch fast alle schlagen können. Ab und an fehlte uns vielleicht noch ein wenig die Cleverness gegen die erfahreneren Teams, aber viele Spiele konnten wir dennoch knapp gestalten

Welche Ziele hast Du für die Zukunft?

Niklas Hinsch:
Im nächsten Jahr will ich möglichst fit zu bleiben. Ich hoffe sehr, dass ich keine Verletzung mehr bekomme. Ich möchte konstant dabeibleiben, denn das bringt einen logischerweise mehr voran, als wenn man nur eine Halbserie spielt.

Wir wollen als Team HandbALL wieder möglichst früh von den unteren Tabellenplätzen wegkommen und möglichst früh den Klassenerhalt sichern. Dann wollen wir schauen, was nach oben geht. Auch die nächste Saison könnte wieder in einer ausgeglichenen Liga gespielt werden, in der jeder jeden schlagen kann, auch wenn wir aktuell noch gar nicht wissen, wie die Ligen zusammengesetzt werden und wie viele Mannschaften in der Staffel sind.

Die Neuzugänge aus der A-Jugend und unseren Neuzugang aus den Niederlanden, Niko Blaauw, wollen wir möglichst schnell in unser System und vor allem in unser Team integrieren. Denn wir kommen immer über das Team und über eine starke Teamleistung. Wenn wir da funktionieren und uns an das halten, was Strucki vorgibt, werden wir Erfolg haben.

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