Team HandbALL unterliegt Ahlen – Fans sehen zwei komplett verschiedene Halbzeiten

300 Zuschauer saßen nach Schlusspfiff konsterniert auf ihren Sitzen. 50 Fans feierten ihr Team. Soeben unterlag das Team HandbALL der Ahlener SG mit 29:31, dabei führten die Gastgeber zur Halbzeit schon mit sieben Toren. „Bei uns allen sitzt die Enttäuschung tief“, so THL-Trainer Mathias Struck. In der ersten Halbzeit dominierten die Lipper, in der zweiten Halbzeit waren es die Westfalen, die das Spiel drehten und beide Punkte mitnehmen konnten.

„Wir haben zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten gesehen“, analysierte Matthias Struck nach dem Spiel. „Wir waren in den ersten 30 Minuten komplett überlegen.“ Das Team HandbALL zeigte von Beginn an viel Einsatzfreude, Aggressivität und Laufbereitschaft sowohl in der Abwehr als auch im Angriff und setzte sich nach dem Ahlener Ausgleich zum 4:4 auf 9:4 ab. „Wir haben ein überragendes Tempospiel gemacht, wir haben vorne Druck auf die Deckung ausgeübt und waren torgefährlich zu jeder Zeit. Das hat Ahlen vor große Probleme gestellt“, zeigten sich die Lipper um ihren Trainer gut vorbereitet.

Über 15:7 und 19:10 konnten sich die Gastgeber noch etwas weiter von Ahlen absetzen. „Die Jungs waren hellwach und absolut aufmerksam, das haben wir überragend gemacht in den ersten 30 Minuten“, so Matthias Struck. Die Ahlener SG versucht mit zwei Auszeiten und immer wechselnden Abwehrformationen die Lipper aus dem Konzept zu bringen. Nichts davon fruchtete zunächst und so nahmen die Gastgeber ein 19:12 mit in die Pause.

„Irgendwo auf dem Weg zur Kabine oder zurück in die Halle haben wir den Staffelstab dann wohl übergeben und das Blatt hat sich komplett gewendet“, so Struck. Das erste Tor für das Team HandbALL Lippe fiel erst nach fünfeinhalb Minuten, Ahlen traf bis dahin schon dreimal. Und so sollte es in Folge rasch weitergehen. In der 44. Minute konnte die Ahlener SG beim 22:22 erstmals seit dem 4:4 wieder ausgleichen, das Spiel war wieder komplett offen.

„Ich glaube, dadurch, dass der Vorsprung dann doch sehr schnell dahin war, ist bei uns so ein bisschen das Problem aufgetaucht, dass sich keiner mehr so richtig getraut hat im Angriff. Dadurch haben wir keinen Druck mehr ausgeübt und waren nicht mehr torgefährlich genug“, versuchte Matthias Struck eine Erklärung zu finden. „Unser Lichtblick in der zweiten Halbzeit war Hark Hansen, der sich dann trotzdem immer wieder reingeworfen hat.“

Ahlen blieb nun dran und ging beim 26:25 erstmals in Führung. „Die Verunsicherung der Jungs wurde immer größer. Auch in der Abwehr haben wir dann hier und da sicherlich nicht diesen einen Schritt mehr gemacht, den wir noch in der ersten Halbzeit gegangen sind. Da haben wir uns extrem gut gegenseitig geholfen, da haben wir Ahlen wirklich vor große Probleme gestellt, das haben wir in der zweiten Halbzeit leider nicht mehr geschafft“, so Struck.

Am Ende nimmt die Ahlener SG beim 31:29 beide Punkte mit auf die Rückreise. „Das war ein sehr verdienter Sieg, glückwünsch nach Ahlen. Hut ab vor der Leistung, das sieht man nicht sooft“, gratulierte Matthias Struck dem Gegner. „Nächste Woche geht es weiter, dann können wir eine Reaktion zeigen und hoffentlich zwei Punkte auswärts holen.“

Team HandbALL: Mühlenstädt, Goldbecker; Weiß 1, Runge, Hübner 1, Schmidt, Oetjen 4, Hollstein, Geislers 2, Hinsch 1, Hansen 4, Carstensen 3, Blaauw 11/5, Geis 2.

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