Team HandbALL erkämpft sich Remis – Ausgleich erst nach Schlusspfiff

Das Derby zwischen GWD Minden II und dem Team HandbALL hatte mal wieder alles, was dieses Traditionsduell auszeichnet. Kein Team konnte sich zunächst absetzen, ein Minden, das kurz vor Schluss wie der sicherer Sieger aussah, ein Team HandbALL, das auch in den Schlusssekunden nie aufsteckte und am Ende eine Entscheidung, die erst nach der Schlusssirene fiel. 29:29 hieß es nach 60 spannenden Minuten in der wineo ARENA.

Jubelnd lagen sich die Jungs vom Team HandbALL in den Armen, als Hark Hansen den Siebenmeter im Tor von GWD Minden II unterbrachte. „Voller Fokus auf den Wurf und einfach rein das Ding“, so Hansen nach dem Unentschieden gegen die Ostwestfalen. Sein fünfter Treffer bedeutete nämlich die Punkteteilung im Derby. Und die wurde erst nach dem Schlusspfiff entschieden. Auch wenn nicht alles rund lief, die kämpferische Einstellung stimmte abermals und mit einem 4:0-Lauf zum Schluss sicherten sich die Jungs von Matthias Struck den siebten Punkt in dieser Saison.

„Wir haben die Jungs in den letzten Spielen immer gelobt, aber heute müssen wir auch mal Kritik einstecken“, so der THL-Trainer Struck nach dem Spiel. „Das war ein sehr, sehr glücklicher Punkt am Ende, über den wir uns sicherlich sehr freuen. Auch aufgrund dessen, dass uns jeder Punkt am Ende dahin bringt, wo wir hinwollen.“ Das Remis gegen Minden ist ein weiterer Schritt im Kampf um den sechsten Platz in der Liga nach Hin- und Rückspiel.

„Der Weg zu diesem Punkt war aber sicherlich nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir haben im Vorfeld sehr viel über die Stärken von GWD gesprochen und wo die Schwerpunkte in ihrem Spiel liegen“, so Matthias Struck. „Aber wir haben es in der ersten Halbzeit kaum geschafft, die Eins-gegen-Eins-Situationen von Jungmann konsequent wegzunehmen. Zudem konnten wir unser Tempospiel nicht ins Spiel bringen und in der Abwehr leider nicht das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben.“

Minden konnte sich kurz vor Schluss auf 29:25 absetzen, blieb aber dann dreieinhalb Minuten bis zum Ende ohne Treffer. Das Team HandbALL gab sich nicht geschlagen und nutzte Mindens Fehler im Angriff aus: Ein Tor von Leve Carstensen und ein Doppelpack von dem nach seiner Verletzung zurückgekehrten Linus Geis brachten die Gastgeber wieder auf einen Treffer heran. Die Trümpfe lagen bei Minden, doch auch deren letzter Angriff, gar in Überzahl, da Thore Oetjen kurz vor Schluss eine Zeitstrafe erhielt, blieb ohne Erfolg. Die Lipper spielten schnell nach vorne und erspielten sich Sekunden vor Schluss einen Siebenmeter, den Hark Hansen nach dem Ende der regulären Spielzeit eiskalt zum 29:29 nutzte.

„Es ist sicherlich normal, dass es bei jungen Mannschaften Leistungsschwankungen gibt, dass es auch Spiele gibt, in denen nicht alles auf den Punkt funktioniert. Das sprechen wir an und arbeiten es auf, um es beim nächsten Spiel in Bissendorf dann wieder besser zu lösen“, so Matthias Struck. „Das war heute ein glücklicher Punkt, da freuen wir uns aber natürlich auch drüber.“

Team HandbALL: Mühlenstädt, Goldbecker; Runge 2, Hübner 1, Schmidt, Oetjen 1, Hinsch 3, Hansen 5/1, Carstensen 5, Reitemann, Blaauw 7/2, Herz 1, Geis 4.

 

Foto: Max Grote Fotografie

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